Kriegerdenkmal grundlegend erneuert

|Friedrich Eschwey

Rechtzeitig vor dem Tag des offenen Denkmals wurde das grundlegend erneuerte Kriegerdenkmal der Öffentlichkeit präsentiert. Auf Initiative und unter Mitarbeit des Ehrenvorsitzenden des Heimat- und Geschichtsvereins, Karl-Heinz Bertsch, haben Heinz und Mario Kling vom Malergeschäft Kling sowie Ulrich und Stefan Bertsch von Grabmale Bertsch, das im Range eines Kulturdenkmals stehende Mahnmal renoviert. „Ohne das erhebliche Engagement von Karl-Heinz Bertsch wäre diese Aktion nicht zustande gekommen“, betonte Bürgermeister Gerhard Vogel.

Im Jahre 1923 wurde das Kriegerdenkmal an der Nahtstelle zwischen dem „Alten Dorf“ an der Talstraße und dem „Neuen Dorf“ an der Schillerstraße, zum Gedenken an die Gefallenen und Vermissten des 1. Weltkrieges errichtet. Das Grundstück, ein Dreieck am Schnittpunkt von Talstraße und Langenbrander Straße, vorteilhaft am Hang gelegen, wurde vom Entdecker des Kurorts und Ehrenbürger, Hugo Römpler, zur Verfügung gestellt. „So wie der Eiffelturm in Paris von überall zu sehen ist, so ist unser Kriegerdenkmal an seiner herausragenden Stelle von allen Seiten zu sehen“, wagte Gerhard Vogel den Vergleich. 1954 wurde das Mahnmal um sechs Sandsteintafeln mit den Namen der 77 Gefallenen und Vermissten des 2. Weltkrieges erweitert. Als im Jahre 1997 eine Versetzung des Kriegerdenkmals auf den Friedhof erwogen wurde, setzte sich Karl-Heinz Bertsch mit Vehemenz und Erfolg dafür ein, das Denkmal im Herzen des Ortes zu belassen. In einer Stellungnahme des Landesdenkmalamtes ist zu lesen: „Innerhalb der Kriegerdenkmäler der Region setzt es sich in Stil und Anspruch ab und stellt damit ein nicht unbedeutendes Zeugnis für die Denkmalgruppe dar“.

Nun 60 Jahre nach Ende des 2. Weltkrieges waren der Obelisk, auf dem die Namen der Soldaten aus dem 1. Weltkrieg eingemeißelt sind und die 6 Sandsteintafeln dringend renovierungsbedürftig. „Da der Name meines Onkels, Karl Kling, auch auf dem Obelisken steht und ich voll zu dem Mahnmal stehe, war es für mich und meinen Sohn Mario keine Frage bei der Instandsetzung mitzuhelfen“, betonte Heinz Kling. Die beiden haben vor allem am Obelisken gearbeitet, Vater und Sohn Bertsch an den Sandsteintafeln. Bürgermeister Vogel bezifferte den ehrenamtlichen Einsatz der Kling’s mit rund 1500 € und den der Bertsch’s mit etwa 1200 €.


Freuen sich über die gelungene Renovierung des Obelisken (von rechts): Karl-Heinz Bertsch, Gerhard Vogel, Ulrich Bertsch, Stefan Bertsch, Heinz Kling und Mario Kling.


Von der guten Lesbarkeit der Namen auf den Sandsteintafeln überzeugten sich (von links): Gerhard Vogel, Karl-Heinz Bertsch, Stefan Bertsch, Mario Kling, Heinz Kling und Ulrich Bertsch.